HANF FÜR DIE GESUNDHEIT • Eine Geschichte von Politik, Rassismus und Heilkunde

 


Die Geschichte des Hanfs ist so vielseitig wie die Pflanze selbst. Es ist eine Geschichte von Politik, Vetternwirtschaft, Industrialisierung, Rassismus, Rausch und Heilkunde. Was Hanf für die Gesundheit tut und was die Heilpflanze noch kann, erfährst du hier.


Der Ursprung von Hanf

Ursprünglich ist der Hanf in West- und Zentralasien beheimatet und wird bereits seit Jahrtausenden im Orient angebaut. Bis ins 19. Jahrhundert wurde Hanf  vorwiegend als bedeutende Textilfaser in ganz Europa verbreitet.

Die zwei wichtigsten Hanfsorten sind Cannabis Indica und Cannabis Sativa, die sich klimabedingt in ihrer Wuchsform unterscheiden. Aus beiden Sorten kann Haschisch und Marihuana gewonnen werden, was bereits den Chinesen und Ägyptern als krampflösendes, beruhigendes Mittel bekannt war - traditionell wurde dafür Indischer Hanf (Cannabis Indica) verwendet. Der in  Europa angebaute Hanf  (cannabis sativa L.) ist auch als Gewöhnlicher Hanf bzw. als Nutz- und Inustriehanf bekannt und wird unter anderem als Textilfaser genutzt.

Die Geschichte des Hanf-Verbots

Das Hanf-Verbot hat seinen Ursprung in den USA. Hier werden Mitte der 1930er Maschinen zur Konservierung der zellulosereichen Hanfzellmasse zu erschwinglichen Preisen verfügbar. Somit drohen großen Holz-, Papier- und Zeitungsunternehmen milliardenschwere Verluste.

Zur gleichen Zeit kündigt der Chemie-Konzern Du Pont Verfahren zur Papierherstellung aus Holzzellulose an. Du Pont lässt das Verfahren zur Herstellung von Plastik aus Öl und Kohle patentieren. Ein wichtiger Faktor: Das zusätzliche Patent Du Fonts auf die Nylonfaser. Historikern zufolge sollten seine Verfahren in den nächsten 50 Jahren über 80 Prozent seiner gesamten Produktion ausmachen.

Hanf als Gefahr für Lukrative Geschäfte

Umweltfreundliches Hanfpapier und eines aus Naturstoffen hergestellten Plastikmaterials wie es Henry Ford vorschwebte, gefährdeten die lukrativen Geschäfte der Zeitungsindustrie von Hearst, Du Pont und dessen wichtigstem Geldgeber, der Mellon-Bank. 1931 ernannte Andrew Mellon, in seiner Funktion als Finanzminister des FBI-Chefs J. Edgar Hoovers, seinen Schwiegerneffen Harry J. Anslinger zum Leiter der Drogen- und Rauschgiftbehörde. Allesamt waren nicht nur an lukrativen Geschäften interessiert, sondern auch bekennende Rassisten.

Schon einige Jahre zuvor hatte die Hearst-Presse eine Hetzkampagne gegen Spanier, Mexikaner, Latinos und Schwarze begonnen. Hearst Philosophie war es, schockierende Nachrichten zu schreiben, um seine Leser zu begeistern. Der Kampf gegen Hanf stellte eine neue Gelegenheit dar, Latinos und Schwarze besser zu kontrollieren. Denn vor allem sie waren es, die Marihuana tagsüber rauchten, um die harte Arbeit besser zu ertragen.

Harry J. Anslinger erklärte Marihuna 1937 vor dem Kongress zu der gewalterzeugendsten Droge in der Geschichte der Menschheit. Propagandafilme wie «Marihuana: Mörderkraut der Jugend» wurden verbreitet. Diese suggerierten: nur wer faul, zwielichtig, Latino oder Schwarzer war, konsumierte das Zeug. Marihuana wäre verantwortlich für Mord, Amokläufe, Suizide, Sexorgien und Vergewaltigungen weißer Frauen.

 
the original reefer madness propaganda hype. happy 4/20!
 


Das war der Beginn des weltweiten Hanfverbots. Anslinger und Hearst hassten darüber hinaus übrigens Jazz-Musik, Rock und Blues. Denn diese Musik brächte weiße Frauen dazu, mit den Füßen zu wippen. Anslinger wollte diese gottlose Musik ausrotten. Er ließ viele Musiker bespitzeln, dazu gehörten zum Beispiel Louis Armstrong und später die Beatles.

Einstiegsdrogen-hypothese und das Urteil der WHO

Jahrelang vertrat Anslinger die Ansicht, Hanf sei schlimmer als Heroin. Jedoch kam er 1951 zu dem Schluss, dass das Konsumieren von Hanf zwangsläufig zu Heroin führte und die Einstiegstheorie war geboren.

1947 war Anslinger als Hauptgeldgeber der UNO bereits von den USA zum Vorsitzenden der UN-Drogenkommission ernannt worden. In dieser Funktion erreichte er, dass die WHO 1954 beschloss, Hanf und seine Derivate hätten keinerlei therapeutischen Wert und seien einfach nur gefährlich.

Die Hanfpflanze, ein nachhaltiger Rohstoff

Dabei ist Nutzhanf viel mehr als nur ein Teufelszeug und hat viele Einsatzmöglichkeiten:

  • Die Herstellung von Papier und Textilien

  • Die Herstellung von Dämmstoffen und Kunststoffen

  • Hanföl als wertvolles Nahrungsmittel

  • Herstellung von CBD als Pflanzenheilmittel

Zudem ist alles von der Hanfpflanze verwendbar. Das schnelle Wachstum der Pflanze, wenige Schädlingsfeinde und ein geringer Einsatz von Pestiziden, macht Hanf zu einem ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Rohstoff. 


Hanf für die Gesundheit: die Heilpflanze

Bis heute steckt die Forschung hinsichtlich der Wirkung von Hanf auf die Gesundheit und insbesondere des Cannabidiols in Kinderschuhen.

Dabei gehört Pflanzenheilkunde zu den  ältesten medizinischen Therapieformen  und ist in allen Kulturen der Welt beheimatet. Ziel dieser natürlichen Heilkunde ist es, Pflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen.

In der Pflanzenheilkunde kommen grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile und keine isolierten Einzelstoffe zur Anwendung. Diese Ausgangsstoffe werden in der Pharmazie als  Drogen  bezeichnet und frisch oder als  Aufguss  bzw.  Tee, Saft,  Tinktur,  Extrakt, Pulver oder  ätherisches Öl therapeutisch angewendet.

CBD-Öl und seine Wirkung

Ein berühmt-berüchtigtes Öl aus Hanf, dem heilende Eigenschaften nachgesagt werden, ist CBD-Öl bzw. Cannabidiol-Öl. Anders als das in Cannabis enthaltene THC (Tetrahydrocannabinol) wirkt sie  nicht berauschend und hat keine psychoaktive Wirkung. Das CBD-Öl wird mit vielen positiven Wirkungen auf den Körper, die Psyche und das Wohlbefinden in Verbindung gebracht wird.

Cannabinoide sind eine körpereigene Substanz, die sich beispielsweise auf unseren Stoffwechsel und das Immun- und Hormonsystem (insbesondere die Geschlechtshormone) auswirken. Sie steuern Geistesfähigkeiten, Gefühlsverarbeitung, Wahrnehmung und Schmerzempfinden.

Das Cannabidiol-Öl wird dementsprechend unter anderem gegen Ängste, Schlafstörungen, Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.


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Last but not least: Hanf gegen das Bienensterben

Wissenschaftler fanden heraus, dass 16 verschiedene Bienenarten auf Hanf fliegen –  allerdings ohne sich zu berauschen. Denn für die Wirkung von THC und andere, im Hanf enthaltene psychoaktive Substanzen, haben Bienen keine Rezeptoren.

Sie scheinen es auf die Pollen der männlichen Pflanzen – es gibt beim Hanf zwei Geschlechter – abgesehen zu haben. Je größer und älter die Pflanze ist, desto mehr Bienenarten zieht sie an. Damit könnte der lokalen Bienenpopulation, vor allem während der Blütenmangel-Perioden, ein wichtiger Dienst geleistet werden.

 

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